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Anfang des 19. Jahrhunderts erschienen die ersten "Garden"
im Kölner Karneval. Sie dienten dazu, beim Straßenkarneval für Ordnung
zu sorgen. Mit der Gründung von Vereinen des Bürgerkarnevals wurden auslaufende
Traditionen des Militärs dort weitergeführt. So entstanden Soldatenkorps,
die Uniform, Reglement und Formelemente dieser Militärs übernahmen und
sie persiflierend veränderten. Es entstanden "Funken", "Ranzengarden"
oder "Prinzengarden", die dem Karneval ein festes Gefüge gaben.
Neben den Fünkchen oder der Funkengarde gibt es im Königsee´r
Karnevalsverein schon seit den 50er Jahren die Jungens- oder auch Prinzengarde.
Ihre Aufgabe bestand und besteht auch heute eigentlich darin, wie die
Fünkchen das Bild des Hofstaates vom Prinzen Karneval aufzuwerten.
Also war ursprünglich und nach alter Tradition die Prinzengarde nur als
"Garnierung" gedacht. Aber wie das so ist, gab es bei der Garde
Mitglieder, denen das allein nicht genügte, die ehrgeizig und kreativ
genug waren, am Programm auch aktiv teilzunehmen. Die Art der Auftritte
führte von militärischen Märschen und Tänzen bis heutzutage Parodien auf
Talkshows, Hitparaden usw. Schnell stellte sich heraus, das diese Art
von teilweise respektlosen und etwas frivolen Auftritten dem Karneval
die nötige Würze gaben und so wurde die Prinzengarde ein tragender Bestandteil
einer Veranstaltung. Aber natürlich vernachlässigten sie dabei Ihre seit
Jahren festgeschrieben Aufgaben nicht, eben die der Repräsentation. Und
dazu gehört es, bei Umzügen in Reih und Glied durch die Straßen zu marschieren
und bei der Proklamation vor der Rathaustreppe Spalier zu stehen.
Zur Hauptbewaffnung gehören die Kanone und die Hellebarden. Das war bereits
in den späten 50er Jahren so, und ist es bis heute. Die Prinzengarde hatte
und hat einen Kommandanten bzw. 1. Offizier, der sich um alle Belange
seiner Gardisten bis hin zur Probe für den nächsten Aufritt kümmert. Gardekommandanten
waren bisher Dschuro Repmann, Volkmar Schneider und Marco
Waschkowski.
Viele der jetzigen Räte haben Ihre Vereinslaufbahn als Gardisten begonnen.
Eine Zeit lang kam in den Rat überhaupt nur der, welcher eine "Gardeausbildung"
durchlaufen hatte. Das stieß aber ältere Semester ab, die an einer Mitgliedschaft
im Verein interessiert waren. Nachdem in den letzten Jahren einige junge
Männer für die Garde gewonnen werden konnten, sehen wir auch hier guten
Zeiten im Verein entgegen.
Wir freuen uns drauf. Die Garde des URK
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